km 12,20 - Gusterath
 Die Ruwertalbahn
war Anlass
in
Gusterath-Tal eine Erzwäsche für das in der Region
geförderte Erz zu errichten. Die zugehörige
Erzverarbeitung (Pluwiger Hammer) findet sich im Nachbarbahnhof Pluwig.
Ab 1921 wurden in den umgestalteten
Werksanlagen Schuhe produziert - es entstand die
Schuhfabrik Romika, die bis in die 1990er Jahre in Gusterath-Tal
ansässig war (Wikipedia-Artikel zu Romika).
Wie
auch in Pluwig liegt der Bahnhof Gusterath
(Ortsteil
"Gusterath-Tal") rund 2 km entfernt vom auf den Höhen des
Hochwalds gelegenen Ort. Der "Bahnhof" war für den
Personenverkehr recht spartanisch ausgebildet und verfügte
letztlich analog
eines
Haltepunktes nur über
ein Bahnsteiggleis. Daneben existierte die Anschlussgleisanlage der
Romika-Schuhfabrik, so dass es sich bahnamtlich korrekt um eine
Haltestelle handelt.
Die Anschlussgleisanlage war aufgrund der beengten
Tallage nur in Fahrtrichtung Trier angeschlossen und besaß
innerhalb der Anlage nur
eine theoretische
Umfahrungsmöglichkeit mit einer
Nutzlänge von 38 m, so dass die Bedienung dieses Anschlusses
eine
kniffelige Rangieraufgabe werden konnte. Innerhalb der Anschlussgleise
konnten Waggons mittels einer Spillanlage über
Seilzüge
verschoben werden, so dass auch ohne Lokomotive Rangierbewegungen
möglich waren.
Das
auch heute noch vorhandene
Bahnhofsgebäude entsprach
keinem der üblichen Gebäudetypen sondern es handelt
sich wohl
um einen Nachkriegszweckbau, der später dann einer
Gaststätte
diente bzw. dient. Unmittelbar in der Bahnhofsausfahrt in Richtung
Sommerau wurde zunächst die Straße nach Sommerau
gequert und
anschließend mittels einer der zahlreichen Brücken
die Ruwer
überquert.
Der planmäßige
Personenzugverkehr endete hier am 02.06.1984. Der Güterverkehr
wurde noch bis 1991 bedient. Danach erreichten nur noch
Sonderzüge das Ruwertal, bis 1997 die "Auferlegung" der
Streckenunterhaltung durch die Nato endete und schließlich
die Gesamtstilllegung zum 10.08.1998 erfolgte.
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