km 5,47 - Kasel
Der Haltepunkt
Kasel
(ursprüngliche Schreibweise Casel)
gehörte bereits zur Erstausstattung der Ruwertalbahn, wie auch
der Fahrplan 1907
zeigt. Obwohl es sich nur um einen Haltepunkt handelt, erhielt er ein
stattliches Empfangsgebäude im typischen Stil der
Ruwertalbahn, welches in späteren Jahren durch ein
Waschbetonwartehäuschen ersetzt wurde, wie es die beiden
Bilder links und rechts zeigen. Das Empfangsgebäude diente
fortan ausschließlich Wohnzwecken.
 Neben dem
Bahnsteiggleis gab es noch ein
Anschlussgleis mit Laderampe eines in Kasel ansässigen
Weingutes, dass im als Anschl. Hartmann bezeichnet wird. Das Weingut
und
das
Anschlussgleis (bzw die Laderampe) sind auf den beiden Bildern rechts
gut zu erkennen.
Daneben verfügte Kasel
noch über eine Schrankenanlage, die nach 1965 durch eine
Blinklichtanlage mit Halbschranken ersetzt wurde, die im
Hintergrund der vorangegangenen Bilder gut zu erkennen ist. Der
Gleisplan 1962 mit Berichtigungen bis 1965 zeigt die Lage des Hp Kasel
und der Anst. Hartmann:

Das Ladegleis hatte eine
Nutzlänge von bescheidenen 42 m und war mit einer Gleissperre
gesichert. Bemerkenswert ist, dass Kasel, obwohl als Haltepunkt
eingestuft, über
Trapeztafeln verfügte und somit als Zugfolgestelle dienen
konnte. Zu
erkennen ist hier auch,
dass die Blilo-Anlage noch nicht eingezeichnet ist, so dass diese nach
1965 errichtet worden sein muss.
Streckenverlauf im Bereich Kasel
  Die Strecke von
Grünhaus-Mertesdorf nach Kasel verläuft in einem
weiten Rechtsbogen (in Richtung der steigenden Kilometrierung gesehen)
mit anschließendem Gegenbogen auf dem Talboden entlang, wie
die Bilder links und rechts zeigen.
 Nach Waldrach hin
verbleibt die Bahnlinie der Hochwaldbahn auf dem
Talboden und verläuft zunächst zwischen Hang und
Wiesen, bevor sie in ein kurzes Waldstück vor dem Bf Waldrach
eintaucht (s. dort).
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